|
Wie kommt es,
dass diese junge Frau, vor fast drei Jahren noch
Flugblattverteilerin einer Berliner Diskothek war, heute in allen
Gazetten vertreten und bei vielen Talk-Shows präsent ist? Es kann doch nicht allein daran liegen, dass die
Illustrierten sie über einen Zeitraum mit dem Titel „Berliner
Party- und Glamour-Girl“ titulierten. Der Eindruck, hübsch, gut
gewachsen, blond und ein wenig naiv drängte sich den Lesern auf.
Wir bekamen einen ganz anderen
Eindruck von Ariane Sommer und erlebten eine junge, intelligente
hochmoderne Frau, die mit viel Disziplin und unermüdlichem Einsatz
an ihrer ungewöhnlichen Karriere arbeitet.
Für die
Medienzeit von Big Brother, Jenny Elvers, Naddel & Co hat sie so
ein vortreffliches Gespür entwickelt, dass es den Anschein hat, sie
läge immer ein halbes Jahr vor den aktuellen Trends. Ihre Gabe,
PR-Effekte aus dem Hut zu zaubern, ist bewundernswert. Diese Anlagen
liegen in ihrer Erbmasse. Aufgewachsen als Diplomatentochter,
besuchte sie die feine Privatschule zu Salem.
Das
Spiel mit der Medienlandschaft ist ihr nicht unbekannt, denn
der Bruder ihres Vaters, Theo Sommer, ist der Ex-Herausgeber der großen interlektuellen Zeitung „DIE
ZEIT“. Ihre auffällige Art, sich krass zu stylen, steht im
Widerspruch zu ihren perfekten Manieren. Auch diese werden von ihr
vermarktet.
Im letzten Jahr hat
sie eine Benimm-Bibel herausgegeben mit dem Untertitel
„Ultimatives für moderne Menschen“. Hier zeigt Ariane, die
perfekt fünf Sprachen spricht, Feeling für Randgruppen. „Grüßen
Sie die Frau Ihres türkischen Gemüsehändlers beim Einkauf, auch
wenn sie nicht da ist“ oder „Menschen, die in Nightclubs
arbeiten, nicht morgens um elf Uhr anrufen“, sind flott
geschriebene Zitate aus ihrem Buch. Zum anderen moderierte sie seit
Anfang des Jahres 2001 erfolgreich die Sendung „Lebensart“ beim
Fernsehsender NTV. Durch Neid und Mobbing ihrer Kollegen ist ihr
nach sieben Monaten gekündigt worden. Diese hatten ein Foto aus der
Bild-Zeitung, das Ariane mit gepreizten Beinen in Hot-Pants zeigt,
dem Sender-Chef in seinen Urlaubsort mit einer Protestnote
nachgesandt. Jetzt konzentriert sie sich mehr auf ihre monatliche
Kolumne im Playboy „Schlaflos in Berlin“.
Der
Mediendurchmarsch eines Party-Girls provoziert Neider und Kritiker,
veranlasste Ende 1999 das Berliner Stadtmagazin „Tip“ sie zur
Nr. 1 der „100 peinlichsten Berliner“ zu wählen. Ariane in
einer Badewanne voll Mousse au Chocolat aus der Sterneküche von
Marcus Semmler erregte Aufsehen in den internationalen Boulevard
Medien. Dies alles stört die clevere junge Dame nicht. Viel Feind,
viel Ehr? Da lacht Ariane Sommer. „Ist es nicht herrlich, wenn
fast die ganze Republik an meinen kleinen Inszenierungen teilnimmt,
die Redakteure selbst der solidesten Nachrichtenorgane sich Gedanken
über mich machen und ich meine eigene Fernsehsendung habe?“,
bemerkte sie. Ihr Designer Harald Glööckle nickte zustimmend, so
ist sie nun mal unsere Welt ... und natürlich Ariane Sommer.
mehr zum Promibaden |
