Im "Siebenten Himmel" über Sylt

Fallschirm-Tandemspringen als Urlaubsidee

- Text und Fotos: Margot Mielck -

Weiter unten: Klein aber fein! Syltair- die Fluglinie des Nordens

Amphibienflugzeug vor Sylt verunglückt  

LGW  *   Kleine Linie - großes know-how 

Fallschirmspringen über Sylt  

Doppeljubiläum: Adieu Süßer Tower

Die Crew der Himmelsstürmer von links: Clemens (Pilot Sylt Air), Ray (Tandemmaster und Teamspringer), Anke (Video-Springerin), Heike (Team-Springerin), Karl-Jörg (Tandemmaster und Sprunglehrer), Ulli (Manifest und Fallschirmspringerin) sowie der Tandemmaster Yorck

Wenn andere ihre Koffer packen um in den Urlaub zu fliegen, dann packt die Crew der "seventhsky" ihre Fallschirme, rafft alles zusammen, was lieb und teuer ist, um den Syltern und Feriengästen ein wahres Urlaubs-Highlight zu bescheren.

Ein Erlebnis pur -  den Kick fürs Leben spüren - im freien Fall aus dem siebenten Himmel über Sylt mit erfahrenen Tandemmastern am Schirm sanft zu Boden gleiten.

 

Dem Duo Heike Almeling und Karl-Jörg Wegener (Bildmitte) des neugegründeten Sprungunternehmens „seventhsky“ gelang es, für Sylt eine Dauergenehmigung für das Tandemspringen zu erlangen. Von Mai bis Oktober kann man an den Wochenenden von 9–13 und 15-20 Uhr einen Sprung aus dem „7. Himmel“ wagen und als Erinnerung das Video mit nach Hause nehmen. Info und Buchung:Telefon 04651-1211.

Mehr unter: www.seventhsky.de

Springeridylle: Die Mittagspause wird vom Team aus Lärmschutzgründen streng eingehalten

 

Klein aber fein!      -  Die Fluglinie des Nordens 

Der Sylt-Carrier ist mittlerweile schon als Prominentenflieger bekannt

Die Sylt Air legte im  Jahr 2000 den Grundstein für den ersten  Insel-Carrier. 

Nach der Eröffnung der Berlin-Linie folgt im Jahr 2002 bereits in dieser Flugsaison die zweite Linienanbindung nach Bremen.  

Die Sylt Air knüpft an eine lange Tradition im Seebäderdienst an.

1998 erwarb Peter Siemiatkowski die 1964 gegründete Friesenflug, aus der die Sylt Air hervorging.                                                   

Die Friesenflug, die ihren Ursprung in Rendsburg hatte und nur Bedarfsflüge nach Kiel, Flensburg und Sylt ausführte, verlegte einige Jahre später ihren Stammsitz nach Sylt und wurde neben Charter- und Rundflügen zunächst im Seebäderverkehr und später im Linienflug nach Hamburg eingesetzt. Das Jungunternehmen Sylt Air, zu dem auch die Aeroline GmbH  zählt, unterhält heute ein Team von zehn Berufspiloten und eine Flugzeugflotte von acht Maschinen. Hiervon stehen vier im Linienverkehr und Charter wetterunabhängig europaweit den Fluggästen aus Politik, Wirtschaft und TV-Medien zur Verfügung.   

Mehr unter http://www.syltair.de/

Amphibienflugzeug vor Sylt verunglückt

  - Bericht und Fotos Margot Mielck -

Bei der Landung Ende Mai auf dänischem Hoheitsgebiet (ca. drei Meilen nordöstlich vor List) überschlug sich die Amphibie (Cessna 185) bei der Wasserung im Wattenmeer und trieb kieloben.

Die traurige Bilanz: Zwei Tote und ein leicht verletzter Pilot.

Bei der Bergung war das Fahrwerk ausgefahren und ragte über die Schwimmer hinaus, welches höchstwahrscheinlich zu der Unfallursache führte.

Schwieriges Wendemanöver beim Entladen der Amphibie vor der Sylter Flugwerft. Mit vor Ort, Herr Friedrich, von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)

Geschafft und auf die Füße gestellt

Der Pilot und Inhaber, Oluf L., (8.000 Flugstunden) des Wyker Luftfahrtunternehmens Westküstenflug war auf dem Föhrer Flugplatz auf Rädern gestartet, kontaktierte den Sylter Tower für die Durchfluggenehmigung der Kontrollzone, um später auf dänischem Gebiet vor List zu wassern.

Angeblich sollte das Land- und Wasserflugzeug nach der Landung anschließend als Motorboot in den Lister Hafen zum Krabbenessen schippern.

Das Fluggerät mit schwedischem Rufzeichen wurde erst kürzlich angeschafft und sollte als besondere Attraktion für Land- und Wasserausflüge dienen.

Ob es sich hier um einen Pilotenfehler oder technischen Defekt handelt, war bis Redaktionsschluss noch immer nicht geklärt.  

Zur Zt. liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft in Flensburg.

Teilweise demontiert: In der Sylter Flugwerft wird die Cessna 185 mit schwedischem Rufzeichen in Einzelteile zerlegt

 

LGW  *   Kleine Linie - großes know-how 

Täglich Sylt-Düsseldorf

Als erfolgreicher Nischenflieger, bezeichnet sich Bernd Walter, Alleininhaber der LGW. 

Wo die Großen aufhören zu fliegen, fängt Bernd Walter an und sitzt selbst als Kapitän im Cockpit.

Die Linienflugzeugflotte der LGW, Luftfahrtgesellschaft Walter besteht zur Zeit aus fünf Dornier-228 mit jeweils 18 Passagierplätzen.

Seit 17 Jahren bringt der Carrier die Gäste auf die Insel Sylt und hat mit seinem know-how so manche  Fluggesellschaft überlebt. Neben den althergebrachten Sylt-Strecken nach Köln und Dortmund kommt nun im dritten Jahr die tägliche Linienverbindung Sylt-Düsseldorf hinzu. Die LGW konnte im Jahr 2000 mit rund 70 Mitarbeitern stolz auf ihr 20jähriges Betriebsjubiläum zurückblicken.

Mehr unter LGW

 

Fit for Fun für jedermann!
Fallschirmspringen über Sylt
Text und Fotos: Margot Mielck

Und die Erde hat sie wieder. Tandemspringen, ein himmlisches Vergnügen in luftiger Höh

Fallschirmspringen auf Sylt war bislang nur als Sondergenehmigung zu diversen Veranstaltungen möglich. Jetzt gelang es dem Duo des neugegründeten Sprungunternehmen „seventhsky“, Heike Almeling und Karl-Jörg Wegener, in Zusammenarbeit mit der Flughafengesellschaft  eine Dauergenehmigung für den Flughafen Sylt zu erlangen.

Von Mai bis September, an den Wochenenden und Feiertagen von 9 - 13 und 15 – 20 Uhr, kann man nun den Kick fürs Leben spüren.  

Auf 2500 bis 2700 Meter  Höhe schraubt sich die einmotorige Springermaschine der Sylt Air mit den Springern an Bord durch die Luft. Dieser Blick auf Sylt - List wie ein großes Auge, Meer ringsherum – Loslösen vom Flugzeug (verbunden mit dem Tandemmaster) - und dann ...? 30 Sekunden freier Fall - der Genuss pur - stellt alles bisher Erlebte ins Abseits. Der Fallschirm öffnet sich und gleitet still und sanft zu Boden.

Die Erde hat sie wieder - die Worte fehlen, - nichts auf der Welt kann dieses Gefühl den Enthusiasten mehr nehmen. Die  Formationsspringerin, Heike Almeling, hat lange mit Unterstützung des Sylter Flughafens um die Realisierung der Sprung- und Absetzgenehmigung vor dem Kieler Luftfahrtministerium gekämpft.

Noch gibt es hier keine eigene Sprungzone, um Springer auszubilden. „Aber wir sind schon jetzt ein gutes Team - der Tandemmaster und Sprunglehrer Karl-Jörg, seine Kollegen und ich - in unserer kleinen Himmelsfirma zu der auf Sylt auch die Piloten der Sylt Air, Siemi, Clemens und Norman, gehören, sagt die Organisationsleiterin Heike. 

Wir verbringen unseren Urlaub am Firmament, und wo könnte man das besser, als auf und über Sylt!“ 

Voranmeldung: 04651-1211 und 0174-6588242.    

Die S-H Alternativ-Delegierte im  Deutschen Fallschirmspringerverband, Heike Almeling, springt ca. 300 mal pro Jahr mit ihrem Team

Doppeljubiläum: Geburtstag und Abschied

Zum Abschied: Der Tower in Marzipan. „Wenn auch nicht mein Traumjob, aber den Sylter Flughafen habe ich immer gemocht“, so Wolfram Genrich

Adieu süßer Tower!

Einen Abend vom Feinsten bereitete Flugleiter Wolfram Genrich seinen Gästen im Foyer und im Flughafenrestaurant anlässlich seines 60. Geburtstages und des bevorstehenden Abschieds nach 15jähriger Towertätigkeit auf Sylt.

Vom Feinsten waren aber auch seine Gäste, 100 an der Zahl, aus allen wichtigen privaten und beruflichen Abschnitten seines Lebens.

Wolfram Genrich war Marineflieger bis zu seinem 27. Lebensjahr. Eine Kopfoperation wegen einer angeborenen Gefäßmißbildung beendete seine Laufbahn abrupt.

Es folgten zehn Jahre Lotsentätigkeit in der Internationalen Flugsicherung bei Eurocontrol in Luxemburg und Maastricht, die ebenfalls wegen dieses gesundheitlichen Dilemmas ihr Ende fand.  

Nach auf den Tag genau 15 Jahren fliegerischer Abstinenz und langer Suche nach dem „richtigen“ Fliegerarzt war Wolfram Genrich mit dem Privatpilotenschein 1984 wieder am Himmel. 

Aus der Privatfliegerei hat sich der Job im Tower des Sylter Flughafens ergeben, den er wiederum nach 15 Jahren Ende Mai beenden wird.

Margot Mielck

Rechts: Der Tower in Marzipan: Eine gelungene süße Kreation von der Flughafenrestauration

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