Sylt Sailing Week 2014:

Team "Down Under" gewinnt Hobie World Cat vor Dänemark und Südafrika  

Alle Hobie 16 Sieger auf einen Blick

Das australische Hobie 16 Team James Wierzbowski / Pip Pietromonaco haben den top besetzten Hobie World Cat 2014 im Rahmen der Sylt Sailing Week überlegen vor den dänischen Vize Weltmeistern Daniel und Nicolaj Björnholt sowie den 4­fachen südafrikanischen Weltmeistern Blaine Dodds / Roxanne Dodds gewonnen.

Das australische Team siegte souverän 

Fotos: ProSail, VivaSylt ImageWorld

Nach 11 gesegelten Regatten in der Brandung vor Westerland auf Sylt hatten die Australier vor dem abschließenden Sonntag einen Vorsprung von 9 Punkten auf ihrem Konto. Aber schon am Abend zuvor zeichnete sich durch die Wetterprognosen ab, das es vielleicht keine weiteren Rennen mehr geben würde. Die Gewissheit kam dann am Sonntag Morgen. 

„Die Brandung macht es unseren hochklassigen Teams leider unmöglich, in das Regattagebiet zu fahren. Die Gefahr, das Segler und Material zu Schaden kommen könnte, ist einfach zu groß,“ so Jens Hannemann vom Veranstalter Prosail Sail Events. Am ersten Tag hätten die Bedingungen dafür nicht besser sein können. In einem der anspruchsvollsten Segelreviere für Katamarane in der Welt, wollten sich 10 der besten Hobie 16 Teams der Welt, angereist aus 5 Kontinenten, messen. Nach stürmischen Tagen auf der Nordseeinsel galt es zunächst die Brandung mit ihren Tücken zu meistern. 

Die Super Sail Tour Sylt 2014 bescherte stürmische Tage mit einer tückischen Brandung auf der Nordseeinsel

Dem Kanadischen Team misslang gleich der erste Versuch, sie kenterten und brachen sich den Mast und zerstörten ihr Segel. Das deutsche Team Stefan Wiese-Dose / Susanne Gehrmann, die eine Woche zuvor noch das Final Race der Super Sail Tour an gleicher Stelle gewinnen konnten, zeigten ihr Können auf dem Wasser. Jedoch verhinderte ein Frühstart in der dritten Wettfahrt eine bessere Platzierung. Auch am zweiten Tag wurden 4 Regatten von der Wettfahrtleitung des Norddeutschen Regattavereins NRV mit Wettfahrtleiter Stefan Uden gesegelt. Mehr und mehr wurde deutlich, dass sich das Team aus Down Under nur noch selbst schlagen oder ein Materialschaden einen Sieg verhindern konnte.  

Die Segel-Ladies beim Chillen

Am dritten Tag waren die Teams auf den vorderen Plätzen noch einmal hoch motiviert, doch noch nach vorne segeln zu können. Für das Team Dodds / Dodds (RSA) waren die Bedingungen vor Sylt nicht so ungewöhnlich, segelt man doch auch vor Kapstadt in extremen Gewässern. 

Doch ebenso wie dem deutschen Team gelang es auf den Südafrikanern nicht, Australien ernsthaft zu attackieren. Deutschland am Ende auf Platz 4 und knapp am Podest vorbei, konnte den Heim- und Trainingsvorteil nicht nutzen.  

Ausgechillt: Die Segel Ladies sind wieder "aufgetaucht"

Pro Sail Veranstalter Willy Trautmann (3. v. li.) mit Familie

Auf Platz zwei: Die dänischen Brüder Daniel und Nicolai Björnholt 

Die dänischen Vize Weltmeister Daniel und Nicolaj Björnholt landeten bei Hobie World Cup 2014 auf dem zweiten Platz. Daniel diesmal als Vorschoter und Nicolai als Skipper. 

Das ist nicht immer so, mal treten sie auch als Gegner in unterschiedlichen Teams an, verrieten sie unserer Reporterin. Verliebt haben sie sich in den Sport, als sie die ersten Hobie Cats in ihren Heimathafen gesehen haben. Die Liebe zu diesem Sport teilen sie auch mit ihrem Großvater. 

Daniel ist Hobie 16 Weltmeister und Europameister plus Hobie Wildcat Vizeweltmeister, Nicolai ist Hobie 16 Youth Europameister und Hobie Tiger Wildcat Weltmeister.  

Der Däne Nicolai Björnholt und James Wierzbowski vom australischen Siegerteam

Das Orga- Team von ProSail Willy Trautmann und Detlef Mohr zeigten sich rundum zufrieden

Dennoch nehmen alle Teilnehmer, vor allem die Teams aus Brasilien, Australien und Indien, ein bleibenden Eindruck mit nach Hause. Haben sie doch alle hochgesteckte Ziele in der Zukunft, Asien Games oder Kampagnen für die kommenden Olympischen Spiele in Rio.   

Was nach dem World Cat bleibt sind beeindruckende Bilder, außergewöhnliche Hochleistungen auf dem Wasser und viele tausend Besucher, die das Regattageschehen hautnah mitverfolgen konnten. „Als Segler einmal Beifall zu bekommen, ist etwas wunderschönes,“ so Caroline Sylvestre aus Brasilien. „Wer es hier auf Sylt kann, kann es überall in der Welt,“ so die 19jährige Brasilianerin.  

Die Veranstalter Detlef Mohr, selbst 12-facher Europameister und Willi Trautmann von Prosail gaben sich abschließend zufrieden mit der Sylt Sailing Week. „Trotz des für uns alles andere als optimalen Wetters in der Woche durch den Ex-Hurricane Berta, sind wir mit unserer Veranstaltung sehr zufrieden,“ sagt das Sylter Urgestein Willi Trautmann. „Die Sylt Sailing Week hat sich als hochkarätige Sportveranstaltung auf der Insel etabliert und findet weltweite Beachtung. Darüber dürfen wir uns freuen,“ so Trautmann weiter.  

Die netten Mädels präsentierten leckere Crepes Spezialitäten

    

Die Seglerin Jil Mohr (Mitte) und ihre charmanten Mitstreiterinnen an der Beach Bar 

Für ein tolles Rahmenprogramm mit chilliger Live-Musik war natürlich auch gesorgt

Detlef Mohr Detlef Mohr, selbst 12-facher Europameister vom Veranstaltungsteam     Pro Sail mit Segelfans

Winzermeister Gerald vom Weingut Jakobshof und Ingrid aus Ülzen kennen sich seit Jahrzehnten

Rückblick: Sylt Sailing Week 2013:

Sonne, Strand, internationales Flair und sehr viel Wind