20. Sylt Sailing Week 2017: 

Das Team Down Under holt den Hobie World Cat 2017 

Vom 4. - 13. August war Westerland Sylt Schauplatz der Segler aus vier Kontinenten. Die "Sylt Sailing Week" mit dem Final Race, dem Sansibar Race und dem abschließenden Hobie 16 World Cat ist zum absoluten sportlichen Highlight in jeder Regatta-Saison in Deutschland avanciert. Beim Hobie 16 World Cat war das Feld wieder gespickt mit Aktiven aus Brasilien, USA, Australien, Frankreich, Dänemark, Deutschland, Südafrika und Kanada. 

Das Team aus Australien siegt auf Sylt      Fotos: Jens Hannemann/VivaSylt Image World

Der Hobie World Cat 2017 am Brandenburger Strand in Westerland auf Sylt geht nach Australien. 

Das Down Under Team Cam Owen/Susan Ghent segelten bei allen Bedingungen vor, gewannen die Hälfte aller Regatten und wurden am Sonntag bei der Siegerehrung in einem vollen Zelt von Besuchern und ihren Konkurrenten gefeiert. 

Auf dem 2. Platz landete der amtierende Weltmeister der Hobie 16 Daniel Bjørnholt-Christensen mit seinem Bruder Nicolaj vor dem punktgleichen Deutschen Ingo Delius/Sabine Delius-Wenig. 

Nur die besseren Einzelergebnisse der jungen Dänen gab den Ausschlag über Silber und Bronze.

Cam Owen und Susan Ghent sind auf der ganzen Welt zuhause und finden Sylt toll

Zum Ende des Hobie World Cat hat das Wetter am Brandenburger Strand in Westerland auf Sylt noch einmal alles gegeben. 15 Knoten aus Westnordwest, auflaufende Tiede und ein wunderbares Licht bleiben jetzt in bester Erinnerung. 

Schon vor dem letzten Renntag war klar, dass es sehr schwer werden würde, die führenden und sehr souverän segelnden Australier zu schlagen, aber die Veranstalter wollten weitere Regatten am Sonntag segeln lassen. 

„Da kann schon so einiges passieren, wie wir gestern bei den Südafrikanern gesehen haben,“ so Willy Trautmann von Prosail. „Das Team hatte sich am Vortrag die Ruderanlage bei Durchsegeln der Brandung abgerissen.“ 

Aber die Australier ließen nichts mehr anbrennen und gewannen die beiden ersten Regatten am Sonntag. In der dritten und letzten Regatta ließen sie es dann in den hohen Wellen etwas ruhiger angehen und überließen Südafrika den letzten und für Südafrika ersten Tagessieg.

„Es war ein super Hobie World Cat mit Top Teams an einem Hot Spot der Szene,“ freut sich Jens Hannemann, Pressesprecher der Veranstaltung. 

Superspannende Action beim Hobie World Cup Sylt 2017

„So gut waren wir noch nie besetzt und wir können uns nur bei allen bedanken, die eine so weite Reise auf sich genommen haben und unserer Einladung gefolgt sind. 

Wir fühlen uns dadurch natürlich auch bestätigt, dass der sportliche Wert des von uns vor 7 Jahren ins Leben gerufene World Cat in der Welt einen exzellenten Ruf hat.“ 

Seit Dienstag, 8. August segelten 9 Teams aus 9 Nationen vor Westerland. 

Herrschten am Dienstag noch schwache, ablandige Winde vor, so änderte sich das Wetter täglich und den Teams wurde alles abverlangt.

Wellen, viel Wind und eine für viele ungewohnte Strömung von bis zu 6 Knoten machten die Taktik hoch anspruchsvoll. Dazu das für die Teams neue Beachfinish, bei dem das Ziel an Land und nicht auf dem Wasser liegt. 15 Wettfahrten standen am Ende in den Listen und ein deutlicher 10 Punkte Vorsprung für den Sieger Australien.  

Die Fortsetzung der letztjährigen Weltpremiere eines 320 Meter langen Speedraces, parallel zum Strand in kürzester Entfernung zu den Besuchern, benötigt ganz bestimmte Voraussetzungen. 

Einen hohen Wasserstand, mindestens 16 Knoten Wind, der dann auch noch aus der richtigen Richtung kommen muss und diese Bedingungen gab es am Samstagnachmittag. Schnell wurden die Tonnen ausgelegt, eingemessen und los ging es. 

 

Foto li.: Esther aus Berlin lässt sich vom Veranstalter Willy Trautmann beraten, wie sie einen Seglerschein erwerben kann, vielleicht sogar auf Sylt?

Daniel und Nicolaj Bjørnholt-Christensen, die Weltmeister von 2016 belegten 2017 den zweiten Platz

Wie schon bei der Premiere gewannen Daniel und Nicolaj Bjørnholt-Christensen mit einem neuen Rekord von unglaublichen 35,49 Sekunden, was einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 38,55 km/h (20,81 Knoten) entspricht. 

„Wer hier gewinnen will, darf kein Angsthase sein. 

Vom ersten bis zum letzten Meter muss alles Können abgerufen werden,“ so Detlef Mohr, Veranstalter und selbst 12-facher Europameister der Hobie 16. 

Esther aus Berlin grüßt ihre Freunde aus Südafrika vor dem Hobie 16 der Teilnehmer 

Esther lässt sich vom Winzermeister Gerald vom Jacobshof/Rheinhessen einige Feinheiten des Weinbaus erklären

Insgesamt war die Sylt Sailing Week mit dem abschließenden Hobie World Cat ein voller Erfolg. 

Auch Petrus meinte es gut mit den Seglern und ihren Fans.

Segler und Besucher attestierten den Machern eine sensationelle Veranstaltung vor Westerland. 

Ein kaum an Qualität zu überbietendes, hochkarätiges Sportprogramm auf dem Wasser, gepaart mit viel Aktivitäten an Land, darunter zum Beispiel das tägliche Segeln am Segelsimulator.

Esther auf dem Casada Powerboard -wirksam von Kopf bis Fuß - das Ganzkörpertrainingsgerät

Die anschaulich interpretierte Live Moderation aller Regatten, interessante Info Stände und jede Menge internationaler kulinarischer Spezialitäten auf der Eventmeile begeisterten die Zuschauer. Und nicht zu vergessen die legendären After Sail Partys. So schön das Segeln auf dem Wasser ist, wo sonst kann man dem Segelsport so unmittelbar zuschauen, dabei einen Wein direkt vom Winzer, ein Flammkuchen, brasilianische Empanadas oder Scampis genießen, wenn nicht auf Sylt.

Die 21. Auflage findet im kommenden Jahr vom 3.-12. August statt.  

Rückblick 2016: 

5. Hobie World Cat 2016 auf Sylt mit drei Meter hohen Wellen

Dänemark siegt mit Geschwindigkeitsrekord