Rückblick 2003: 6. Aids-Gala Sylt

Nicht nachlassen im Kampf gegen den Virus

Foto-Bericht 7. Aids-Gala hier

Die Drohung der Landesregierung, die Mittel zur Förderung der Aids-Hilfe Sylt e.V. um bis zu 30 Prozent zu kürzen, schwebte anfänglich wie ein Damoklesschwert über die Veranstaltung. Dass die Aids-Gala 2003 dann aber doch noch zu einem unbeschwerten Vergnügen werden konnte, dafür sorgte im Alten Kursaal Queen Bee sowie die deutsche Köche- Nationalmannschaft.

Gemeinsam mit den Lister Gastronomen Ulrich König (Weststrandhalle), Manfred Koch (Über 100 Jahre alter Gasthof), Kai Vogt und Bernhard Hansen verzauberten sieben Spitzenköche 400 Gäste mit einem Büfett der Extraklasse.

Casino Chef Hein (M.) mit Gattin (l.) im Gespräch mit Organisatorin Elke Wenning (r.) von der Aids Hilfe Sylt

Die Sylter Band Queen Bee begeisterte das Publikum

Die insgesamt 6. Aids Gala auf Sylt stand in diesem Jahr unter dem Motto „Eine Nacht gegen das Vergessen“. Denn: auch wenn die Geisel Aids  – dank besserer Behandlungsmöglichkeiten – viel an ihrem Schrecken eingebüßt hat, besteht kein Anlass, im Kampf gegen den HIV-Virus und in der Vorsorge nachzulassen. 

Einige Zahlen belegen dies: Im Jahr 2002 waren weltweit 42 Millionen infiziert, die meisten davon in Asien, Afrika und Südeuropa. In Deutschland haben sich seit Beginn 60.000 Menschen infiziert, davon sind 19.000 gestorben in den vergangenen 20 Jahren.

Mit der Thematik Aids befassten sich in Grußworten u.a. die Südafrikanische Literatin Lebogang Mashile und der Hamburger Aids Mediziner Dr. Stefan Fenske. Die größte Aufmerksamkeit wurde jedoch Organisatorin Elke Wenning gezollt, deren Besorgnis über die geplanten Kürzungen förmlich greifbar war.

Die reiche Insel Sylt könne selbst für die Finanzierung ihrer Aids Hilfe sorgen, sei kein Argument für sie, betonte die engagierte Kämpferin unter tobendem Beifall des Publikums. Ihr Dank galt den vielen kleinen und großen Spenden an diesem Abend. So traten Edda Schnittgard und Ina Müller als Queen Bee ohne Gage auf, das benachbarte Casino spendete aus Eintrittsgeldern rund 3000 €, 2500 € erbrachte die Versteigerung eines Gemäldes, das sich der Wenningstedter Arzt Dr. Cegla sicherte und der Stadt Westerland als Dauerleihgabe überreichte, und, und, und...

Die Aids-Gala 2003 endete mit einer Disco unter Leitung von DJ Jörg Volquardsen für viele erst in den frühen Morgenstunden.

Dann durften auch die fleißigen und freundlichen Service-Kräfte der MVS List aufatmen, hatten sie doch wieder einen guten Job verrichtet. Ob die drittgrößte deutsche Aids-Benfiz-Gala – in 2003 unter der Schirmherrschaft der Sylter Unternehmer – eine Neuauflage im kommenden Jahr erleben wird, mochte angesichts der ungewissen Zukunft keiner so recht bejahen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Landesregierung noch besinnt und Mittel an anderer Stelle sinnvoller streicht.

  

DJ Jörg Volquardsen (re.) vom Gatz sorgte wie immer im Top-Outift für Stimmung, Vivasylt-Archivfoto 02 

Text und Fotos (2): K. Papenhausen

Rückblick 2002: 

5. Aids-Gala mit Illusionen und Akrobatik in der Rantumer Sylt-Quelle

Im Februar 2002 präsentierte die Sylter Aids Hilfe e.V. unter der Leitung von Vorstandsvorsitzende Elke Wenning zur 5. Aids Gala einen Abend mit internationalen Spitzenkünstlern und Varieté Athmosphäre mit Weltklasse-Niveau.  

Nach dem offiziellenTeil wurde dem Publikum in der Sylt-Quelle ein Superprogramm präsentiert. 

Der New Yorker Paul Ghiselin feierte bereits als Prima Ballerina Ida Nevasayneva bei "Les Ballets Trockadero de Monte Carlo" Erfolge in Tokio, New York oder London, er ist bekannt für seine eigenwillige Interpretation des Sterbenden Schwans. 

Aus Kiew (Ukraine) begeisterten die Leiterakrobaten Krasnopolsky und Perevyasko. Ein weiteres musikalisches Highlight stellte der Sopranist Gary Hall mit Künstlernamen Shequida dar, mit einer Stimme wie Montserrat Caballe und einem Aussehen wie Naomi Campbell.

       

Im Namen der Schirmherrin Heide Simonis erschien Gunda Petersen, Aids-Referentin des Kieler Gesundheitsministeriums und begrüßte die Gala-Gäste

Elke Wenning und Gary Hall (alias Shequida) genossen nach getaner Arbeit den Abend  

Alle Künstler traten ohne Gage auf. Die Schirmherrschaft hatte Schleswig Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis übernommen, unterstützt von der Gemeinde und Kurverwaltung Rantum, der Sylt-Quelle und der Künstleragentur Frank Heuck, welche die Künstler ohne Gebühr vermittelte. 

Die Stauder Brauerei sponsorte Bier, Blumenhaus Schlumbaum die Deko, viele Sylter Gastronomen und Geschäftsleute das Büfett und weitere Getränke. 

Die helfenden Hände der Marineversorgungsschule, der Dehoga Rantum sorgten für den fachgerechten und superfreundlichen Gastro-Service.  

"Ich erinnere mich noch als vor einigen Jahren "Käthe" alias Rüdiger zu mir sagte: Wir machen hier auf Sylt eine große Aids-Gala, sie würde genug Stars kennen, die dann gratis für diesen guten Zweck auftreten würden. Sie fand statt, diese erste Aids-Gala und unsere Käthe stand mit auf der Bühne im "Alten Kursaal" und begeisterte das Publikum. Das dieses Event mal zu einer festen Institution auf Sylt werden würde, hatte wohl damals keiner gedacht". Gisela Cordes, Redaktion

Superstimmung im Publikum, Starfriseur Petje (Mi.) feierte mit Freunden

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Anatoliy Zalevskiy, der  den "Circus-Oskar", den großen Preis von Monte Carlo gewann, bot höchstes Niveau

Aus Kiew erschien der von Roncalli-Chef Bernhard Paul als "Jahrhunderttalent der Artistenszene" gelobte Equilibrist Antoliy Zalevskiy mit atemberaubender Handstandakrobatik. Regine Bruckmann schrieb über ihn im Berliner "Zitty" Stadt-Magazin: "Das ist es, worauf man im Varieté wartet. Dass ein Akrobat die Schwerkraft überwindet und zeigt, dass es möglich ist, zu schweben... Sein Tanz ist ein in träumerischer Trance und mit nachlässiger Erotik dargebrachtes kleines Wunder". Zalevskiy gründete 1999 mit 41 Künstlern ein eigenes Variete: "Rizoma." 

Abgerundet wurde das vielseitige Programm von Heinrich von Gyldenfals alias "Heino", der seine persönliche Auffassung der Rechtschreibform in exentrischer Lyrik schilderte.