Der Robben-Staupe Virus auf den Nordfriesischen Inseln

- ungefährlich für Menschen und Haustiere!

Kegelrobben

Im Jahre des Seehundsterbens 1988 rätselten die Wissenschaftler über die Ursache des Sterbens. 

Selbst der damalige Umweltminister Bernd Heydemann, Zoologieprofessor aus Kiel, stellte Fehldiagnosen, wie die z. B. verschmutzt Nordsee und dergleichen, was mit Recht zur Empörung der Kurverwaltungen führte. Nach etwa drei Jahren stellten „Fachleute“ dann den Staupevirus „Distemper“ als Todesursache fest (hat nichts mit der ähnlichen „Hundestaupe“ zu tun).

Darauf hatte schon im September 1988 der Naturschützer und Zoologe Peter Kuhlemann in der „Sylter Rundschau“ und „Frankfurter Allgemeine“ hingewiesen.

Als Grönlandkenner hatte er in der Nordsee drei kranke Grönlandrobben (Sattelrobben) festgestellt. Diese relativ imunen arktischen Krankheitsfälle hatten die Seuche ausgelöst. Bei Heilungsversuchen ergab es sich, dass die Kegelrobben der Amrumstrände die Seuche offenbar leichter überstehen.

Die Seehundpopulation der abgelegenen Naturschutzinsel Uthörn vor List hatte keinerlei Ausfälle in dem so gravierenden Seuchengebiet.

Während 1988 die Ausbreitung vom Norden her über die Nord- und Westfriesischen Inseln ging, kommen jetzt offenbar die Ansteckungsträger von der englischen Ostküste herüber, worauf auch Robben-Kennzeichnungen von den Farne Inseln hinweisen.

Der Staupevirus der Robben ist für Menschen und Haustiere (Hunde) ungefährlich, die Kadaver der toten Seehunde gelten nicht mehr als Sondermüll, sondern werden der Tierkörperverwertung zugeführt. Neben den nordfriesichen Inseln ist besonders Helgoland (1988 seuchenfrei) vom Robben-Virus betroffen.