Kunst-Rarität entdeckt:
Weiblicher Akt von Helmut Märksch |
"Weiblicher Akt" Öl auf Leinwand (50 x 114) |
Werke von Helmut Märksch,
die aufgrund seiner Nähe zum Expressionismus im Dritten Reich verboten
wurden, konnten von Kunstfreunden versteckt und somit vor der Vernichtung
bewahrt werden. Einige seiner hervorragenden Gemälde sind bis zum
heutigen Tage verschollen.
Eines seiner brillantesten Bilder
ist nun wiederentdeckt worden und ist nun von Kunstfreunden gegen
Höchstgebot bis zum 1. Juli 2002 zu erwerben: der hochformatige (50 x
114) weibliche
Akt (Foto li.).
Außerdem sind noch zwei größere expressive Werke des Malers Märksch vorhanden. Über den Künstler: Helmut Märksch wurde am 5. August 1907 in Berlin geboren. Von 1927 bis 1933 studierte er Malerei bei Prof. Maximilian Klever, dessen Meisterschüler er war. Er fühlte sich stark zur Kunst des Expressionismus hingezogen. Ab 1934 konnte Märksch,
wie viele seiner Kollegen, deren Werke abgenommen und zerstört wurden,
keine Bilder mehr in der Öffentlichkeit zeigen. Sie sahen sich vom
Kunstleben ausgesperrt. Galerien, die sich für sie einsetzten, mussten
schließen. Eine ganze Künstlergeneration konnte sich nur im Verborgenen
entfalten. |
Nach 1945 beteiligt er sich regelmäßig
an der "Großen Berliner Kunst-Ausstellung" und an den
Ausstellungen des Berliner Kunstvereins "Der Ring". Seine
Studien-Reisen führten vorwiegend in den Süden. 1961 siedelt Märksch
aus Berlin endgültig nach Kampen auf Sylt um. Der herbe Reiz der Sylter
Landschaft inspiriert ihn. Er wurde für seine kompromisslos expressiven
Temperabilder mit den drei Hauptthemen: "Akte, Stilleben und
Landschaften" bekannt.
Eine Periode lebhaften Schaffens beginnt.
Die verschiedenen Stimmungen, Wolkenbildungen und vor allem das Watt haben
schon vor ihm viele Maler begeistert. Die Farben werden heller und
leuchtender, eine ganze Reihe herrlicher, farben- freudiger
Blumenstilleben entsteht. Zusammen mit seinem Malerfreund Christian Hinrich
gründete er 1975 den Verein der "Kampener Kunstfreunde", asu
dem der heutige Verein "Sylter Kunstfreunde" hervorgegangen
ist. Herbert Pohris und Will Sohl arbeiteten ebenfalls in
Kampen. |