Das intelligente Haus 

Utopie oder hat die Zukunft bereits begonnen?

Mein Haus hört auf mich

Der erste Kühlschrank, der mitdenkt, ist in Sicht. Online-Rezepte ruft er Via Internet auf, passend zum Inhalt. Was fehlt bestellt Mr. Kühlschrank automatisch nach. Die Heizung weiß bereits vom Morgenwecker, wann das Bad benutzt wird und wärmt es kuschelig vor. Die Jalousien und Rolläden gehen hoch, Lichtsensoren ermitteln die Helligkeit und regulieren die Beleuchtung.
Zu Hause überschwemmt die Waschmaschine die Wohnung, die Herdplatte glüht feuerrot, und zur offenen Balkontür spazieren die Diebe munter herein. Wer wünscht sich da nicht einen intelligenten Bewacher des Hauses, der alles unter Kontrolle hat, solange man außer Haus ist? Und wer träumt nicht davon, bequem auf der Couch zu liegen, während die Wäsche frisch gewaschen und getrocknet wird?

In wenigen Jahren fängt die Kaffeemaschine automatisch an zu blubbern, es duftet nach köstlichem Morgenkaffee und die Brötchen werden ofenfrisch gebacken. 
Im Kühlschrank ist immer genug Milch vorhanden, denn er kennt die Vorratsmengen und das Konsumverhalten der Bewohner ganz genau. Was zur Neige geht, das ordert er online beim günstigsten Anbieter. 
Wenn wir morgens zur Arbeit gehen und sagen "Ich gehe jetzt" schaltet der Computer den Herd, falls er noch an ist, aus. Die Heizung wird automatisch heruntergefahren. Fühler ermitteln den Wärmebedarf. Der Brenner springt nur an, wenn er benötigt wird. Das ist komfortabel und sparsam zugleich. Denn schon ein Grad weniger bei der Temperatur spart über 5 % Energie. Automatisch startet der Rechner jetzt ein Lichtkonzert, das für mögliche Einbrecher die Anwesenheit von Personen simuliert. 

Per Handy oder Internet signalisieren wir unsere Rückkehr. Dann wird die Heizung wieder hochgefahren und der Backofen backt Pizza. Das Rezept für die leckere Pizza "Frutti di Mare" hat er natürlich aus dem Internet.
Alle Informationen im Haus laufen im "Home Assistent" zusammen, einem Monitor mit integriertem Bedienfeld. Von dort aus kann man z. B. überprüfen, wie lange die Waschmaschine noch läuft, und ob in die Geschirrspülmaschine Salz nachgefüllt werden muss.
Alles Illusion? Nein, die Forscher arbeiten an der Verwirklichung dieses Traums und haben bereits vieles davon in Modellhäusern erfolgreich ausprobiert.

Die Basis für das intelligente Haus ist dessen Verkabelung. Die entsprechenden Geräte können dann auch später erst hinzugekauft werden. Wer heute den Bau eines Hauses plant und die  neueste Technik anstrebt, sollte sein Haus gleich dementsprechend vernetzen lassen. Nachträglich wird es bedeutend teurer.