Neuer Standort für Galerie Herold in Hamburg: 

Eine „Schlossetage“ in den Colonnaden 

für norddeutsche Kunst der letzten 150 Jahre

von John Weber

Rainer Herold (li.) begrüßt Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt und Gattin Loki

Nicht mehr in der roten Villa am Loogeplatz sind die Exponate der Galerie Herold in Hamburg zu bewundern. 

Nach zwölf Jahren stetigem Wachsen zog das Stammhaus des Norddeutschen Impressionismus, Expressionismus und zeitgenössischer Kunst in die City um. 

Etwas kleiner, jedoch feiner sind die neuen Ausstellungsräume von Rainer und Karin Herold. Die wechselnden Ausstellungen werden jetzt "nur" auf knapp 200 Quadratmetern präsentiert.

Feiner in mehreren Punkten: 

1. die Lage: Colonnaden Nr. 5 Ecke Jungfernstieg, feinstes Hamburger Shopping-Viertel, direkt im "Rücken" der weltberühmten Luxusherberge "Hotel Vier Jahreszeiten" gelegen.    

2. das Haus: ein klassizistisch, herrschaftlicher Patrizier Bau aus dem Jahre 1876, mit breiter Treppe ins Hochparterre. 

3. die Räumlichkeiten: 4,50 Meter hohe Räume mit kunstvoll stuckverzierten Decken, die Noblesse wird unterstrichen durch die für Galerien ungewöhnlichen satten und doch dezenten Wandfarben, jeder Raum in einem anderen Ton gehalten - aus einer Farbmischung nach englischen originalen Rezepturen aus dem 19. Jahrhundert. 

Auch großformatige Kunstwerke kommen hier vortrefflich zur Geltung. Über drei Meter hohe Fenster unterstreichen den Eindruck, sich in der "Gallery" eines edlen, englischen Sommerschlosses zu befinden.  

   

Prominente Gäste: Schauspieler Uwe Friedrichsen in Begleitung von Lisa Linde

 
Rainer Herolds Bruder mit Frau hatten Freude an dem Herold-Nachwuchs Katharina und Patrik, die mit Begeisterung den Part "Juniorgastgeber" meisterten (Foto o. li.). Empfänge der Galerie Herold bieten einen trefflichen Rahmen für intensive Gespräche unter Kunstfreunden. (re.)

Hier hat eine der interessantesten Kunstsammlungen des Nordens ein neues Zuhause: Die Werke der Maler der "Hamburgischen Sezession" und des "Hamburgischen Künstlerclubs von 1897". 

Zu Beginn "nur" Kunstsammler  war Rainer Herold wohl einer der Ersten, der sich nicht nur systematisch mit der Geschichte und den Kunstrichtungen dieser Hamburger Künstlervereinigungen beschäftigte, sondern die umfassendste Sammlung zusammentrug.

 

Der Künstler Rainer Fetting (2 v. re. ) war persönlich anwesend. Hier zwischen den Gastgebern Karin und Rainer Herold.

Kunsterziehung kann nicht früh genug beginnen. V.r. Stefanie Jahn (P.R. Künstler-Agenturchefin), Irena von Mentzingen und Birte Stahl mit Nachwuchs

So ist es nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren immer mehr Kunstmuseen und Sammler aus dem reichen Fundus, Werke für ihre Häuser erstanden.

Begeistert von der Art der neuen Präsentation namhafter Künstler in vier Räumen waren nicht nur die Hanseaten, sondern auch Gäste aus ganz Europa.

Fast 600 Kunstinteressierte kamen zur Einweihungsfeier Ende November. Darunter auch Altbundeskanzler Helmut Schmidt mit Frau Loki, Schauspieler Uwe Friedrichsen, Künstler Rainer Fetting und was Familie Herold besonders freute, der Anteil vieler jüngere Gäste. Unter denen auch junge Damen des schleswig-holsteinischen Landadels mit ihren Kindern. 

Direktoren der UBS Anlagelagebank zeigten für Einzelwerke starkes Interesse und hatten auch Kunstsammler im Gefolge.

Als zusätzlichen Höhepunkt hatte die Galerie das „Athena Quartet“, die Preisträger des Internationalen Concours de Genéve und der Kammermusikwettbewerbe von Weimar aus Berlin kommen lassen. 

Die vier jungen Musikerinnen überraschten mit Werken von Joseph Haydn und Mendelssohn Bartholdy. Die Gründerinnen des Kammermusikfestival-Berlin zeigten in einmaliger Art den Brückenschlag der Musik: zwischen alten und jungen Kunstwerken der Galerie Herold wurde Klassische Musik zusätzlich mit moderner Körpersprache versehen. Ein akustischer und optischer Genuss.

Aus Berlin angereist: Das Athena Quartett schuf genial den adäquaten musikalischen Rahmen 

Sylt-Butler John Weber kam für unsere VivaSylt-Leser aus Süddeutschland zur Galerie-Eröffnung. Hier mit Karin Herold vor einem Werk von Dieter Glasmacher

„Neuerwerbungen" war das Motto dieser ersten Ausstellung in den Colonnaden. Darunter befinden sich auch zeitgenössische Werke wie u.a. von Dieter Glasmacher und Rainer Fetting oder die Gemälde von Karl Kluth, Arthur Illies und Friedrich Ahlers-Hestermann.

Begeisterung bei den Geschwistern Birthe und Helge Stahl vom Gut Schwartenbeck bei Kiel über die Wirkung der Smaragdfarben eines 2 x 3 Meter großen Landschaftsbildes "Die Nordseewelle" von Rainer Fetting. 

Nach 120 Flaschen Champagner, 2000 Stück belegtem Fingerfood vom Traiteur Wille Brass angerichtet, klang die rundum gelungene Veranstaltung bei der wunderbaren Musik des Berliner Athena Quartetts am späten Nachmittag aus.  

Die Galerie Herold in Kampen auf Sylt (Haus Meeresruh) hat zum Jahreswechsel vom  26. Dezember 05 - 8. Januar 06  geöffnet.
Mehr unter www.Galerie-Herold.de
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