Jose " Gollito" Estredo neuer Freestyle World Champion 2016 in Westerland

225.000 begeisterte Zuschauer genießen sensationelle Trick Feuerwerke

Die glücklichen Freestyler: Jose „Gollito“ Estredo, Amado Vrieswijk und Adrien Bosson

Fotos: Act Agency/ Hochzwei, Vivasylt Image World

Mit einem spektakulären Freestyle-Finale ging am Sonntag, 9. Oktober der Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt zu Ende. Im Endlauf standen sich mit Amado Vrieswijk und Jose „Gollito“ Estredo die zurzeit besten Board-Akrobaten der Welt gegenüber und begeisterten die Zuschauer am letzten Tag des Windsurf-Highlights mit einem unglaublichen Trick-Feuerwerk. Es siegte schließlich in einem Herzschlag-Finale der sechsmalige Champion Jose „Gollito“ Estredo aus Venezuela und holte sich somit seinen siebten Titel.„Es war unglaublich knapp, Amado hätte den Sieg auch verdient. Ich bin total happy, das größte Windsurf-Event der Welt und gleichzeitig meinen siebten WM-Titel gewonnen zu haben“, freute sich der Venezolaner Gollito. 

Iballa Moreno (li.) bezwang ihre Zwillingsschwester Daida. Auf die Frage unserer Reporterin, ob sie auf der Mercedes Kühlerhaube posieren möchte, antwortete Iballa: "I like my Volkswagen". 

Im Slalom dominierte Matteo Iachino die Rennen vor Sylt. Zweiter wurde der Argentinier Gonzalo Costa Hoevel, den dritten Rang sicherte sich Julien Quentel aus Frankreich. Vincent Langer zeigte eine starke Leistung und beendete den Slalom-Wettbewerb als Achter. Die Demonstrations-Sportart Wind-Foil entschied der aktuelle Slalom-Weltmeister Antoine Albeau aus Frankreich für sich.

In Abwesenheit des verletzten Titelverteidigers und dreifachen Champions Philip Köster siegte Alex Mussolini in der Königsdisziplin Wellenreiten, der damit seinen zweiten Erfolg in Westerland feierte. In der Damenkonkurrenz siegte die Spanierin Iballa Moreno, die im Endlauf ihre Zwillingsschwester Daida bezwang. Auf den dritten Rang fuhr Sarah-Quita Offringa von Aruba. Lina Erpenstein aus Aschaffenburg und die Kielerin Steffi Wahl bestätigten ihre gute Form mit einem geteilten fünften Platz.

Das war die erfolgreichste Veranstaltung in der Geschichte des World Cup Sylt. Wir haben mit den Disziplinen Waveriding, Freestyle, Slalom und Wind-Foil Sport auf allerhöchstem Niveau gezeigt. Niemals war das Publikumsinteresse vor Ort und in den Medien größer als dieses Mal. Zudem ist uns der Sprung in die komplette Digitalisierung des Windsurfens gelungen. Wir hatten einen unglaublich erfolgreichen Livestream und haben den Event komplett vernetzt“, lautete das Fazit von Matthias Neumann, Geschäftsführer der veranstaltenden Agentur Act Agency aus Hamburg. Der Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt wird im nächsten Jahr vom 29. September bis zum 8. Oktober 2017 ausgetragen.

Wellenreiter fliegen einen Tag früher in den Himmel über der Nordsee

Doppelsieg für die spanischen Waverider: 

Iballa Moreno und Alex Mussolini begeisterten das Publikum

Mit spektakulären Manövern gibt der MercedesBenz Windsurf World Cup 2016 Vollgas!

Alex Mussolini siegt beim Wellenreiten auf Sylt am Freitag, 30.Oktober 2016

Fotos: Act Agency/HochZwei/VivaSylt Image World (1)

Ein begeistertes Publikum geniesst die Waveride-Action am Brandenburger Strand

Bravo Matthias und Team Act Agency: Das war einen gute Entscheidung! 

Die Wellen waren einfach perfekt und somit wurde am Freitag der Einmarsch der Nationen nach hinten verlegt und es ging raus auf die Piste. 

Die Zuschauer erlebten ein brisantes Spektakel der Wellenreiter mit atemberaubenden Manövern. 

Nach den Trials der Herren, bei denen die besten vier Fahrer das Main-Event erreichten, begann um 13:00 Uhr der Start des Hauptfeldes, für das sich Lokalmatador Marius Hermann nicht qualifizieren konnte.

Sport-Prominenz:  Die amerikanische Surf-Ikone Robby Naish (Mitte) und die deutsche Windsurf-Legende Jürgen Hönscheid statteten Veranstalter Matthias Neumann (li.) von der ACT Agency einen Besuch ab

Die deutschen Wellenreiter präsentierten sich in guter Form und zeigten den heimischen Fans, dass auch ohne den verletzten aktuellen Weltmeister Philip Köster große Sprünge möglich sind.

Gegen Alex Mussolini war allerdings kein Kraut gewachsen. Der Spanier bezwang im Halbfinale zunächst seinen Landsmann und Weltranglistenersten Victor Fernandez Lopez und im Finallauf Thomas Traversa aus Frankreich. 

„Ich bin super glücklich über diesen Erfolg. 2009 habe ich hier im Finale gegen Klaas gewonnen, das es noch einmal klappt beim größten Windsurf-Event der Welt ist einfach unglaublich“, freute sich der 31-Jährige über seinen tollen Erfolg. Dritter in der Herrenkonkurrenz wurde der Australier Jaeger Stone.

Bester Deutscher beim Wellenreiten: Dany Bruch zeigt sich in Hochform

6 Beaufort bescherten Super Wellen

Waveride-Action pur

Beste Deutsche waren Dany Bruch, der auf Teneriffa lebt, und Klaas Voget. Beide Fahrer schieden im Viertelfinale aus und belegten einen geteilten fünften Platz. Dabei war vor allem der Auftritt des Hamburgers Klaas Voget, der in dieser Woche zum zweiten Mal Vater geworden war, bemerkenswert.

 „Ich hatte in den letzten Tagen einige schlaflose Nächte und habe am Freitag um vier Uhr morgens noch die Windeln meines Sohnes Jelle gewechselt, bevor ich mich auf den Weg nach Sylt gemacht habe. Deshalb  war ich etwas kaputt, aber das Publikum hat mich nach vorn gepusht“, erklärte der 37-Jährige, der im stürmischen Wind von Sylt hellwach war und den Zuschauern hohe Backloops und rasante Wellenritte zeigte. 

Bei den Damen bezwang Iballa Moreno im Endlauf ihre Zwillingsschwester Daida und löste diese damit als Weltranglistenerste ab. 

Iballa Moreno: „Die Bedingungen waren hier wie immer sehr schwierig und ganz anders als zu Hause in Spanien. Ich bin super glücklich über diesen Sieg.“  Den dritten Podiumsplatz belegte Sarah-Quita Offringa von Aruba.

Die Kielerin Steffi Wahl und Lina Erpenstein aus Aschaffenburg teilten sich Rang fünf. „Schade, meine Niederlage gegen Amanda Beenen war knapp. Aber ich kann mich ja in der Double Elimination revanchieren“, gab sich Steffi Wahl optimistisch. Wenn der Wind mitspielt, wird am Brandenburger Strand eine Rückrunde im Waveriding, auch Double Elimination genannt, ausgetragen. Dann bekommen alle Fahrerinnen und Fahrer noch einmal die Chance, den größten Windsurf-Event der Welt zu gewinnen.