11. Gourmet-Festival 2010:

Kulinarisches Gipfeltreffen auf Sylt

Zürich zu Gast

Die Gourmet-Festival-Macher: v. li.  Detlef Tappe, Franz Ganser, Pius Regli, Holger Bodendorf und Johannes King

 Bereits zum elften Mal luden die fünf Sylter Vollblutgastronomen Holger Bodendorf, Franz Ganser, Johannes King, Pius Regli und Detlef Tappe vom 21. bis 24. Januar 2010 zum kulinarischen Stelldichein. „Wir wollen die Augen unserer Gäste zum Leuchten bringen“, so das Credo der hochmotivierten Gastgeber. 

Hell funkeln die Michelin-Sterne am Firmament des Gourmet-Festivals Sylt, das jedes Jahr Feinschmecker aus aller Welt auf unsere Genussinsel lockt. In den teilnehmenden Restaurants der Hausherren drehte sich an diesen vier Tagen alles um leidenschaftlichen Genuss und freundschaftliches Miteinander.

Lucia und Felix Eppisser präsentieren hier  "Bengalisches Lammkarree mit Rotweinzwiebelbrot, spicy Joghurtsauce und Tamarinden-Chutney"

 Dazu trugen auch die Gastköche und Gastwinzer aus allen Teilen Europas bei, die jährlich das Festival bereichern. Nach dem diesjährigen Festival-Motto „Zürich zu Gast“, hatten die Sylter Gastgeber um Festival-Präsident Detlef Tappe ein Star-Ensemble der besten Köche Zürichs eingeladen. 

Dazu gesellten sich außerdem fünf Spitzenwinzer aus Österreich, Deutschland, Spanien, Frankreich und der Schweiz. Die begeisterten Festival-Besucher durften einen internationalen Genussgipfel erleben.

Küchenmagier Felix Eppisser zaubert im hoch über Zürich thronenden Restaurant Spice. Beim Gourmet-Festival Sylt kreierte er an der Seite von Holger Bodendorf im Landhaus-Stricker Seeteufelmedaillons im Erdnussknuspermantel auf grünem Papayasalat an Penang Curry-Schaum. Seine 16 Gault Millau-Punkte und der Michelin-Stern zeugen von der lukullischen Extraklasse seiner Kunststücke. Das magische Trio wurde komplettiert von Matthieu Perrin, dem Chateauneuf-du-Pape-Macher aus Frankreich.

Der Traumverwirklicher Angelo Delea

 Sterne-Koch Marcus G. Lindner nennt ein mehrgängiges Menü in seinem Zürcher Restaurant Mesa „Symphonie der Sinne“. Wie passend, dass dieser fein- und frohsinnige Herdakrobat zu Gast war beim wahnsinnig sympathischen Pius Regli, Patron des Manne Pahl im Kampen. Zu den beiden Schweizern gesellte sich ein dritter Landsmann: Angelo Delea brachte Heiligtümer aus seinem Fasskeller im Tessin mit – eine unterirdische Kathedrale mit Säulen und Rundbogenarchitektur. Angelo Delea hatte nur ein Ziel – er wollte Winzer werden, im kleinen Tessin Weine im Barrique-Ausbau herstellen. Dabei hat der Schweizer von Haus aus keinerlei Beziehung zum Weinmachen – ein spektakuläres Abenteuer. Heute verfügt er über 20 Hektar Weinberge und produziert jährlich 650 000 Flaschen Wein, was etwa 10 Prozent der gesamten Tessiner Weinproduktion entspricht. Längst sind Angelo Deleas Produkte mehrfach prämiert.

Laurent Eperon, Chef de Cuisine im weltberühmten Hotel Baur au Lac, tanzte im traumhaft gelegenen Walter´s Hof/Kampen um den Herd. Gemeinsam mit Österreichs Rotwein-Pionier Gernot Heinrich präsentierten sie das Beste aus Zürich und dem Burgenland.

Spaniens berühmtester Winzer Alvaro Palacios

 Alexander Kroll vom Zürcher Spitzenhotel Widder war zu Gast im Söl´ring Hof/Rantum. Ähnlich wie der Hausherr, Zwei-Sterne-Koch Johannes King, vereint der gebürtige Berliner die moderne mediterrane Küche mit regionalen Produkten. Dazu reiste Spaniens berühmtester Winzer Alvaro Palacios vom gleichnamigen Weingut auf die Insel. Die unterschiedlichen Böden im Priorat und die diversen Charaktereigenschaften der Rebsorten haben seine Rioja-Weine zu raren Schätzen mit unglaublicher Tiefe und Dichte werden lassen.

Das kleine Restaurant Franz Gansers in Westerland durfte David Martinez Salvany vom Restaurant Greulich begrüßen, das mit zu den besten Gourmet-Adressen Zürichs gehört. Spanische und orientalische Einflüsse und die Grundsätze der Slow Food-Bewegung sind die Basis der mediterran-experimentellen Küche des jungen Katalanen. Der Gault Millau bewertet das Greulich mit 16 Punkten und auch den Gastwinzer im „Das kleine Restaurant“ überschüttet die Feinschmecker-Bibel mit Lob. 
Wilhelm Weil habe das Weingut Robert Weil zu einem strahlenden Symbol deutscher Riesling-Kultur entwickelt. Das diesjährige Gourmet-Festival Sylt setzte, wie es sich für einen Genussgipfel gehört, Höhepunkte am Stück: Feinschmecker kamen unter anderem in den Genuss auf ein höchst exklusives „Zürich meets Sylt-Special“ mit Felix Eppisser, einen „Abend der Eliten“ mit Alexander Kroll, eine Weinverkostung spanischer Spitzenweine mit Alvaro Palacios, ein katalanisches Sechs-Gang-Menü von David Martinez Salvany oder eine Raritätenprobe mit dem Weingut Robert Weil. Natürlich fanden auch in diesem Jahr die Festival-Klassiker wie die Gourmet-Safari oder die legendäre Genussparty statt. Spätestens dann strahlten die Augen der Gäste mit den Sternen am Sylter Winterhimmel um die Wette. 

Weitere Informationen zum jährlich stattfindenden Festival und zu allen Veranstaltungen gibt es unter www.gourmet-festival-sylt.de.